Da die Südwestlagen in diesem Winter sehr feucht und kurzlebig sind, musste diesmal die Nordwelle herhalten.
Da eine gute Nordlage in den Prognosen für den 28.12.14 angekündigt war, hat Thomas um 4 Uhr morgens das warme Bett verlassen um die ASH aus Schönebeck zu holen. Bitterkalt bei -8°C hat er die Reise nach Aue/Hattdorf angetreten.
Bei seiner Ankunft um 8 Uhr war er nicht der Erste. Inzwischen waren sie 8 Segelflieger. Also aufrüsten und dann einen warmen Tee zum Frühstück. Vor dem Startaufbau stellte sich dann die Frage: Wo?… Der Wind blies – oder besser ein laues Lüftchen wehte – aus West. Ein Blick ins Netz: Die Wingeschwindigkeit auf dem Brocken betrug 65-80 km/h aus Nord. Also Versuch macht klug. Nach dem zweiten Versuch sprang der konservierte Motor der ASH problemlos an. Dieser rauchte zwar ein wenig, war aber nach 5 Minuten betriebsbereit. Vollgas und es ging los. Trotz der im Voraus enteisten Flächen war der Rollweg etwas länger. Thomas hätte wohl gründlicher arbeiten müssen!
Während des Startes gab es leichte Turbolenzen. Das könnten Rotoren sein. An der von den Einheimischen angegebenen Einstiegspunkten fand er nur vermindertes Sinken. Da sich jedoch weiter westwärts zwischen Seesen und Kassel Wolken befanden, die stark nach Rotor aussahen, warf er den Motor nochmals an. Bei Bad Grund fand er dann das erste Steigen. Mit ca 1m/s ging es nach oben. In 2400m war Schluss. Doch der Blick zum leicht verschneiten Brocken und zu den Kassler Bergen war großartig. Mit minus 15°C war es auch nicht so kalt wie erwartet. Leider zog nach zwei Stunden ein Wolkenband aus Nordwesten heran, sodass die Segelflieger wieder landen mussten. Der Wetterbericht hatte dies so nicht angekündigt. Aber was solls. Sicherheit geht vor.
Allen einen guten Start ins neue Jahr und tolle Flüge in 2015 .