… und wir haben alles Winterfest gemacht. Hänger in engster Packung in der Halle, ARCs machen, reparieren… Dafür treten wir im der nächsten Saison wieder mit blitzblanken Fliegern an! Und wir freuen uns schon drauf wenn es wieder losgeht. 🙂
… und wir haben alles Winterfest gemacht. Hänger in engster Packung in der Halle, ARCs machen, reparieren… Dafür treten wir im der nächsten Saison wieder mit blitzblanken Fliegern an! Und wir freuen uns schon drauf wenn es wieder losgeht. 🙂
Matteo ist 14 Jahre alt und im September unserem Verein beigetreten. Das Fliegen interessiert ihn schon länger, so ist er jetzt zum Segelfliegen gekommen. Er ist jetzt in die Segelflugausbildung aufgenommen, und hat schon einige Starts gemacht. Wir freuen uns das er bei uns ist und wünschen ihm viel Spass! 🙂
Hier unsere aktuelle Flugschülergruppe: Johannes, Matteo, Mark.
P.S. Wir nehmen auch gerne weitere Flugschüler auf! Meldet euch!
Die Segelflieger unseres Vereins kann man in allen Teilen Europas finden, überall wo es gute Aufwinde gibt sind wir zu Hause. Für mich geht es seit einigen Jahren im Sommer nach Kastilien in Zentralspanien. Entlang der Sierra Guadarrama und der Sierra de Gredos liegt ein hervorragendes Segelfluggebiet. Größere Dreiecksflüge gehen südlich Madrid in die La Mancha. Steigwerte von 3m sind normal kräftige Aufwinde gehen bis 5 oder gar 6 m/s. Basishöhen von 3000-4500 m lassen uns auf Grund der geringeren Luftdichte schnell Geschwindigkeiten von mehr als 200 km/h über Grund erreichen.
Trotz der kürzeren Thermikzeit, in der Regel 12°°-20°° lokal, sind Flüge bis 1300km möglich. Letztes Jahr gelang mir ein Flug über 1141 mit 125 km/h. Den Geschwindigkeitsschnitt über einen so langen Zeitraum zu toppen, hielt ich für meinen alten 18m Flieger ASH 26E (Die Konstruktion stammt aus den 90er Jahren) kaum für möglich, da ich für diese Verhältnisse eine zu geringe Flächenbelastung habe (44 kg/m²). Moderne Segelflugzeuge fliegen mit 50 kg/m² und mehr.
Der persönliche Rekord sollte nicht mal ein Jahr bestand haben. Nach dem mir am Vortag ein 1000 Punkte Flug mit 935km und einem Dreiecksanteil von 835 km gelungen war, wollte ich den 18.07.2018 für einen „lokalen Flug“ mit sehr guter Thermik nutzen. Auf Grund der hohen Labilität waren lokal Gewitter vorhergesagt, welche sich im Tagesverlauf aber zurückbilden sollten. Was diese allerdings nicht so ganz taten.
Der Start erfolgte im Motorflug auf 2500 m, der Startort Villacastin liegt auf 1100m nN. Nach dem Start flog ich erstmal 80 km Richtung Westen in die Gredos wo ich eine Stunde später in 3100m die erste Wende anflog. Das dies der Startpunkt für den als freien Flug über 5 Wendepunkte ausgelegten Flug sein sollte, werde ich erst später merken. Es folgten dann 183 km mit durchschnittlich 3 m Steigen und 143,6 km/h, dann war die Reise wegen starker Gewitter zu Ende.
Also wieder kehrt und 191 km gegen den Wind, das drückte den Schnitt nur 107 km/h. Die Blauthermik in den Gredos veranlasste mich umzukehren. Wegen des Rückenwindes konnte ich die nächsten 222 km mit 154 km/h zurücklegen. Das Steigen war nicht mehr ganz so stark aber mit einer 71er Gleitzahl, konnte ich die Wolkenaufreihungen gut nutzen.
So ging das bis zu meinem letzten vermeintlichen Wendepunkt bei Piedrahita in den Gredos, Gegen 19:30 hatte die Thermik schon nachgelassen und man musste ab und an auch mal 2m/s mitnehmen. Aber die für Zentralspanien typische Konvergenz hatte sich aufgebaut (die warme Luft der aufgeheizten ca. 1000m hohen Ebene trifft auf die kalte absinkende Luft der Berge). Wenn es gut läuft kann man bis Sonnenuntergang oder drüber hinaus fliegen(was man nicht darf). Die Luftmasse trägt dann über 150km und mehr.
Um über die 1000 km Marke bei 5 wertbaren Wendepunkte zu Fliegen musste ich bis 50km über Villacastin hinaus fliegen was ich dann auch tat. Gegen 20:10 war ich 90 km vom Flugplatz entfernt und hatte 1044 km auf dem Zähler, der Rechner zeigte -1500 m auf Villacastin , die Konvergenz stand also hatte ich mit dem sportlichen Teil des Fluges abgeschlossen und bin dann die 90 km ohne einen Kreis nach Hause geglitten. Das ca. 10 km vor dem Platz der Km-Zähler weiter auf über 1050 km kletterte, habe ich gar nicht realisiert. Die Wolken lieferten noch 2m/s Steigen auf über 3000m. Für mich war der Flug abgeschlossen, ich zog die Klappen, setzte das Fahrwerk und landete 20:45 nach einem schönen Flug auf der 20.
Die Auswertung ergab statt meiner 1044 km plötzlich 1059,8 km, Warum?
Ganz klar, der OLC rechnet die längsten Schenkel in die Wertung, so fielen die ersten 80 km in der ersten Stunde weg. Ich hatte das nicht auf dem Schirm das ich die erste Stunde nur zum Startpunkt des OLC-Tausenders geflogen bin. Ich hätte problemlos an den Tag über 1100 km fliegen können, wertbar!
So waren es „nur“ 1059,8 km in 7:51:44 mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 134,79 km/h.
Mit freundlichen Güßen aus Spanien
Thomas Schart
Am Samstag erhielten wir nachmittags einen Anruf, dass ein doppelsitziges Segelflugzeug mit Hilfstriebwerk (eine DG 505 MB) in Köthen auf einem Acker gelandet ist, da der Motor nicht angesprungen ist. Die beiden Piloten befanden sich auf einem Wandersegelflug und da der Heimatflughafen Nörvenich ca. 530km entfernt liegt, war die Frage, ob ein Flugverein in der Nähe einen passenden Anhänger und eine Mannschaft zur Verfügung stellen kann, um das Flugzeug aus dem Acker zu bergen.
Da bei uns am Platz die Harzfalken einen DG 505 Anhänger haben und ihn dankenswerter Weise auch zur Verfügung gestellt haben und sich auch eine kleine Mannschaft bereit erklärte, die erwartungsgemäß schwierige Rückholtour in Angriff zu nehmen, starteten wir am frühen Abend Richtung Köthen. Allerdings erst, nachdem die im Anhänger befindliche DG aufgerüstet wurde. Zusätzlich musste auch unser ASW19 Anhänger mit, gefüllt mit Matratzen und Decken, da beide Flugzeuge zwar identische Rumpfabmessungen haben aber ganz unterschiedliche Tragflächen mit unterschiedlichen Längen der einzelnen Teilstücke.
Abenteuerlich war schon das Auffinden des außengelandeten Flugzeugs. Dank Google Maps und dem Einsatz von Mobiltelefonen konnte das Flugzeug irgendwann auf seinem abgelegenen Acker gefunden werden. (Wie hätten wir das wohl früher gefunden??). Anschließend wurden die Flugzeugteile auf die beiden Anhänger verteilt und bestmöglich gegen Verrutschen gesichert. Da es mittlerweile schon nach 22:00 Uhr war und insbesondere unsere jüngste Rückholerin schwer an Hunger litt (danke Ilvie für das Durchhalten) suchten wir erfolglos nach einem offenen Restaurant. Dieses war unter der Berücksichtigung einer gewissen Strecken- und Zeitoptimierung erst das amerikanische Spezialitätenrestaurant in Schönebeck selbst, welches wir kurz vor Mitternacht mit unserer Wagenburg einkreisten. Zurück am Platz wurde dann im Flutlicht mehrerer Autos erst die DG 505 MG wieder aufgerüstet und dann die DG 505 Orion wieder abgerüstet. Die beiden Piloten waren wohl sehr glücklich über so viel Hilfe.
Nach einem gemeinsamen Abschlussbier haben Jochen und Lars dann die Nacht in ihren Schlafsäcken unter der Fläche verbracht. Am nächsten Morgen wurde noch gemeinsam gefrühstückt und bevor die Beiden ihren Wandersegelflug fortgesetzt haben, ergab sich noch die Möglichkeit für Hartmut, erstmalig in einem Wölbklappenflieger mitzufliegen und dann auch noch im Eigenstart! Wir wünschen unseren neuen Freunden noch einen tollen weiteren Wandersegelflug. Behaltet uns positiv in Erinnerung und berichtet von unserem tollen Flugplatz und den netten Leuten.